Wie sieht Ihre „bewegliche“ Literaturwelt aus?
Vor allem bespiele ich meine Themen und Ideen über Instagram. Ich habe mir dort einen reichweitenstarken Kanal aufbauen können. Da veröffentliche ich dann zum Beispiel Interviews mit Menschen, die Literatur machen. Seit vergangenem Jahr betreibe ich auch ein Literaturforum, wo Menschen andere Menschen und Kulturen erleben könnten. Verstehen Sie, dieser kreative Kopf, der das Ziel hat Menschen zusammenzuführen, das bin ich. Ich liebe es einfach nah am Menschen zu sein und neue Möglichkeiten zu schaffen.
Sie sind im besten Sinne des Wortes sehr umtriebig. Wie kam es dazu, dass Sie sich nun noch einem neuen Projekt annehmen: der deutsch-brasilianischen Wirtschaftsinitiative?
Alles, was ich weiß, habe ich mir hart erarbeiten müssen. Ich weiß, wie schwer es für mich damals war, welche Fragen ich hatte, welche Antworten ich vielleicht nicht auf den ersten Blick bekommen habe und welche ich mir habe suchen müssen. Für mich als schwarze Frau, gab und gibt es ebenfalls Herausforderungen. Schauen Sie, ich möchte daher nicht nur Fragen stellen können, sondern sie auch beantwortet wissen: Was brauche ich als Unternehmerin aus dem Ausland, um hier in Deutschland starten zu können? An wen kann ich mich wenden? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Daraus ist letztlich die Idee der Initiative entstanden.
Wie wurden Sie dabei unterstützt?
Wie gesagt, den Gedanken einer Initiative hatte ich schon immer im Kopf. Bei einer Veranstaltung lernte ich dann Anna Stepanenko von der Wirtschaftsförderung Frankfurt kennen. Und wir entwickelten gemeinsam weiter die Idee einer deutsch-brasilianischen Wirtschaftsinitiative. Und nun, kaum ein Jahr später, konnten wir am 19. Juni 2024 die Gründungsidee öffentlich präsentierten. Das ist wirklich ein total aufregendes und zukunftsweisendes Projekt. Ich bin sehr gespannt, wie es sich entwickelt.
„Alles, was ich weiß, habe ich mir hart erarbeiten müssen. Ich weiß, wie schwer es für mich damals war, welche Fragen ich hatte, welche Antworten ich vielleicht nicht auf den ersten Blick bekommen habe und welche ich mir habe suchen müssen.“
Inwieweit konnten die Wirtschaftsförderung dabei unterstützend zur Seite stehen?
Auf ganz vielen Ebenen war es eine wunderbare Unterstützung und etwas, dass uns alle Kraft und Mut gegeben hat. Die Wirtschaftsförderung, und ganz speziell Anna Stepanenko, hat einen großen Erfahrungsschatz bei der Betreuung und dem Aufbau von internationalen Business Communities. Und dadurch auch ein großes Kontaktnetzwerk. Aber wissen Sie, was uns am meisten geholfen hat? Die Ruhe, jeden einzelnen Schritt mit Bedacht zu gehen und die Überzeugung zu haben, dass die Neugründung einer Initiative funktionieren wird. Das war eine große Stütze!
Wie war die erste Resonanz bei Ihren Freunden, aber auch aus der Community darauf?
Es war absolut positiv. Die Menschen wollen sofort mitwirken, obwohl wir noch in den Kinderschuhen stecken. Kreative, unternehmerische Köpfe kamen schon auf mich zu und sagten: „Ja, ich möchte mitgestalten.“ Doch nicht nur das: Auch beim brasilianischen Generalkonsul, Roberto Abdalla, stieß ich auf offene Ohren. Er erkannte das Potential unserer Pläne und begleitete diese auch sehr eng auf institutioneller Ebene. Gemeinsam mit seinem Team unterstützt er uns da sehr. All den Menschen bin ich sehr dankbar und starte voller Vorfreude mit der Wirtschaftsinitiative.
Zum Abschluss haben wir noch eine „klassische“ Frage: Wie bewerten Sie denn für sich Frankfurt am Main als Lebens- aber auch Wirtschaftsort?
Ich bin ein großer Fan von Frankfurt. Es ist für mich ein richtiges zu Hause. Es ist eine Stadt, die für mich stets ihren Reiz behält. Sie ist offen und immer in Bewegung und nicht so festgefahren oder -geformt. Frankfurt schafft es immer wieder sich zu erneuern. Außerdem ist es ein wirtschaftlich starker Ort, was für mich als Unternehmerin auch wichtig ist.