Am 05. September 2024 lud die Frankfurter Wirtschaftsförderung erneut zu einem Wirtschaftstag ein. Bei der mittlerweile schon 38. Auflage seit 1998 hatten teilnehmenden Akteure aus Stadtpolitik, Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer sowie verschiedenen Ämter die Möglichkeit, persönliche Gespräche mit den Gewerbetreibenden zu führen und aktuelle Fragestellungen zu erörtern. Die Unternehmensbesuche sollen dabei nicht nur die Möglichkeit schaffen, die Branchenvielfalt des Stadtteilgewerbes aufzuzeigen, sondern auch auf Augenhöhe mit den ortsansässigen Unternehmen über die Rahmenbedingungen der Wirtschaft im Stadtteil zu diskutieren und wertvolle Anregungen für Verbesserungen aufzunehmen.
Im Fokus der Gespräche standen unter anderem Themen wie die Gestaltungsmöglichkeiten der Außengastronomie, bürokratische Hürden oder die Kosten für Sondernutzungen. Darüber hinaus zeigte sich noch einmal nachdrücklich, wie der Stadtteil ein Spiegelbild für zahlreiche Themen ist, die ganz Frankfurt betreffen: fehlende, frei verfügbare Gewerbeflächen sowie der Fachkräftemangel beschäftigten auch die Gewerbetreibenden im Gallus in ihrem Alltag.
Stadträtin Wüst: Das Gallus bei seinem Wandel unterstützen
„Das Gallus ist ein spannender Stadtteil im Wandel, der durch das Europaviertel stark gewachsen ist. Alteingesessene Unternehmen verschwinden teilweise, neue Unternehmen lassen sich nieder, es wird in viele neue Projekte investiert. Als Stadt Frankfurt versuchen wir mit der Wirtschaftsförderung die Unternehmen bei diesen dynamischen Entwicklungen zu begleiten und ihre Anliegen anzugehen. Unser Engagement umfasst Maßnahmen zur Förderung von Innovationen, zur Sicherung attraktiver Angebote und Arbeitsplätze vor Ort sowie zur Stärkung der Infrastruktur“, erklärt Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst.
Der Rundgang konnte einen Einblick in den vielfältigen Stadtteil geben und begann mit einem gemeinsamen Frühstück bei Nico’s Kitchen in der Europa-Allee, einem Lokal, das Wert auf gesunde, italienische Küche mit frischen Zutaten aus der Region legt. Einen kurzen Spaziergang weiter ging es zur Makana Trend GmbH, einem Handel für Interior, Geschenkartikel und Wellnessprodukte. Anschließend gewährte der alteingesessene Galvanikbetrieb Kreile Einblicke in seine Tätigkeit in der Kölner Straße, wo schon seit 1962 Antiquitäten und Oldtimer restauriert werden.
In der Frankenallee sprach die Delegation mit Daniel Falkenberg von der Ambrock GmbH, die erst seit zwei Jahren im Gallus ansässig ist und Leistungen wie Malerarbeiten und Wärmedämmung anbietet. Musikalisch wurde es bei Afroton, einem Spezialisten für Rhythmus-, Melodie- und Klanginstrumente aus aller Welt. Einen gelungenen Abschluss bildete schließlich ein Besuch beim neuen Gusti Kulturkiosk mit Café, Bar und Sommergarten sowie kulturellem Programm in der Mainzer Landstraße.
Anregungen für die Politik mitgeben
Ansgar Roese, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Frankfurt, betonte am Rande des Wirtschaftstages: „Der Wirtschaftstag ist immer wieder eine hervorragende Möglichkeit Unternehmen mit zuständigen Stellen bei der Stadt, in der Politik, aber auch bei Wirtschaftsvertretern zu vernetzen. Das Gallus hat sehr viel zu bieten und unser Rundgang hat gezeigt, mit welchen unterschiedlichen Unternehmen und demnach auch Herausforderungen man es dort zu tun hat. Wir freuen uns daher sehr, wenn wir als Wirtschaftsförderung dafür Brückenbauer und Problemlöser zugleich sein können.“
Weiter sagt der Wirtschaftsförderer: „Als Wirtschaftsförderung Frankfurt haben wir mit unserer Gewerbeberatung täglich mit den Gewerbetreibenden aus dem Viertel zu tun und wissen um ihre aktuellen Bedarfe. Nun konnten wir uns gemeinsam mit weiteren verantwortlichen Akteuren ein Bild im Gallus machen und Anregungen für unsere weitere Arbeit mitnehmen. Wir sehen jedes Mal aufs Neue, dass die Gewebetreibenden selbst voller Tatendrang sind, und es manchmal nur einen kleinen Schritt braucht, um dringliche Themen auf den richtigen Weg zu bringen.“