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Frankfurter Industrieabend 2023

Industrielles Metaversum im Fokus – Industrie treibt die Frankfurter Wirtschaft

Rund 200 Gäste aus Industrie, Wirtschaft und Politik versammelten sich zum diesjährigen Frankfurter Industrieabend im Römer. Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst und IHK-Präsident Ulrich Caspar hoben die weitreichende Bedeutung der Frankfurter Industrie für Stadt und Region und industriepolitischen Maßnahmen hervor. Siemens Deutschland-Chef Uwe Bartmann richtete als Festredner den Blick weiter auf das industrielle Metaversum.

v.l.n.r. Ansgar Roese (Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH), Uwe Bartmann (CEO Siemens Deutschland), Stadträtin Stephanie Wüst, Ulrich Caspar (Präsident Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main), Ingrid Della Giustina (Moderatorin)

Stadträtin Stephanie Wüst bei ihrer Begrüßung im Kaisersaal

Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main bei seiner Begrüßung

Uwe Bartmann, CEO Siemens Deutschland, in seiner Festrede zum Thema „Industrielles Metaversum

Rund 200 Gäste aus der Frankfurter Industrie, Politik und Wirtschaft kamen zum Frankfurter Industrieabend 2023 in den Kaisersaal des Römers

Stadträtin Stephanie Wüst und Ansgar Roese, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, vor dem Pilot-Pin der Industriekampagne #ffmöglichmacher

Der diesjährige Frankfurter Industrieabend fand am Donnerstag, den 21. November 2023, im Frankfurter Römer statt, zu dem die Stadt Frankfurt am Main gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt am Main eingeladen hatte. Rund 200 Gäste wurden von Stadträtin Stephanie Wüst, Dezernentin für Wirtschaft, Recht und Stadtmarketing sowie dem Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, Ulrich Caspar, willkommen geheißen. Uwe Bartmann, CEO von Siemens Deutschland, hielt eine spannende Festrede mit dem Thema: „Das industrielle Metaversum – Zukunftsmusik oder reale geschäftliche Chance“.

 

Industrie als Impulsgeberin

In ihrer Begrüßung erwähnte Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst die großen Herausforderungen, vor denen die Industrie in Deutschland und auch in Frankfurt am Main steht: „60 Milliarden Euro, die fest eingeplant waren, um die Umstellung auf neue, klimaschonendere Technologien weiter voranzubringen, fehlen dem Bund im Klima- und Transformationsfonds. Auch der Wirtschaftsstabilisierungsfonds steht nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vergangene Woche auf der Kippe. Wir sprechen über einen Industriestrompreis und Brückenstrompreis, kämpfen gegen einen Arbeitskräftemangel und fragen uns zugleich, ob das Lohnabstandsgebot bei Bürgergeld, Mindestlohn und regulärer Vollzeittätigkeit noch gewahrt bleibt. Nun erfahren wir aus der Presse, dass die Frankfurter Wirtschaft den ÖPNV über eine Zwangsabgabe zusätzlich zur hohen Gewerbesteuer finanzieren soll. Ich habe Verständnis, wenn es mitunter schwerfällt, das zu verstehen.“

Doch dies sei kein Anlass zum Rückzug, betonte Wüst: „Vor zwei Wochen versprach ich über 20 Vertretern der IG BCE in einem Gespräch über den Industriepark Höchst, dass wir ihre Sorgen ernst und in unsere Gremien mitnehmen. Denn gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es unsere Aufgabe, der Industrie ein Gesicht zu geben. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass auch von diesem Abend ein kraftvolles Signal ausgeht. Nehmen Sie eine Botschaft der Zuversicht mit in Ihre Betriebe und zu Ihren Mitarbeitern, dass wir sie nicht aufgegeben haben und auch nicht aufgeben werden. Wir brauchen Mut zur Entschlossenheit, um die vor uns liegenden Aufgaben zu meistern.“

Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, knüpfte an diese Worte an: „Als Industrie- und Handelskammer freuen wir uns, dass die Stadt Frankfurt am Main den Wert und die Bedeutung der Industrie für Frankfurt anerkennt. Vor diesem Hintergrund überraschen uns die regelmäßigen Diskussionen über die Umwidmung von bestehenden Gewerbeflächen und der Umgang mit den betroffenen Unternehmen. Am Beispiel des Gutleuthafens wird dies sichtbar. 2011 wurde durch die Stadtverordnetenversammlung der Rahmenplan hierzu beschlossen, in zwölf Jahren ist es nicht gelungen, für die betroffenen Unternehmen eine Alternative zu finden. Ursächlich sind hier unter anderem die fehlenden Neuausweisungen von Industrie- und Gewerbeflächen.“

Der IHK-Präsident sagte weiter: „Eine Stadt sollte sich entwickeln können, ein großer Teil der für landwirtschaftliche Produktion kultivierten Flächen könnte teilweise für gewerbliche Zwecke recycelt werden und aufgewertet werden.“ Die IHK Frankfurt am Main stehe als Gesprächspartner für einen Austausch über die unterschiedlichen Flächenbedarfe der Wirtschaft jederzeit zur Verfügung.

 

Industrielles Metaversum als Leitbild für die Digitalisierungsstrategie

Uwe Bartmann, CEO Siemens Deutschland, hob in seiner Festrede hervor: „Im industriellen Metaversum geht es darum, die reale Welt mit der digitalen Welt zu verbinden, um reale Probleme zu lösen. Dabei sollen greifbare Vorteile für Unternehmen, Verbraucher und Gesellschaft geschaffen werden. Im industriellen Metaversum werden reale Maschinen und Fabriken, Gebäude und Städte, Energienetze und Transportsysteme gespiegelt. Damit ist es das ‚Big Picture‘ für die nächsten Phasen der Digitalisierung. Mit diesem Fernziel vor Augen können Unternehmen ihre Digitalisierungsstrategie definieren und die Weichen stellen, um das Potenzial der Technologien heute und in naher Zukunft zu nutzen.“

 

Abwechslungsreicher Frankfurter Industrieabend

Der Frankfurter Industrieabend ist die zentrale Veranstaltung in Frankfurt am Main, um der Industrie die Wertschätzung entgegenzubringen, die ihrer weitreichenden und vielfältigen Bedeutung entspricht. In jedem Jahr laden die Stadt Frankfurt am Main und die IHK Frankfurt am Main gemeinsam hochrangige Vertreter aus der Frankfurter Industrie, Wirtschaft und Politik ein. Der Frankfurter Industrieabend findet abwechselnd im Römer und in der IHK Frankfurt am Main statt.

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Oliver Reul
Projektmanager Unternehmenskommunikation

+49 69 212 35075
oliver.reul(at)frankfurt-business.net

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